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MonatsausLESE: Oktober 2020

03 Nov

Der Oktober hätte richtig gut werden können, allerdings habe ich nach einer Phase mit riesiger Leselust gegen Ende des Monats doch irgendwie den Faden verloren. Da eines der Bücher aber sehr dick war, sieht immerhin die Gesamt-Seitenzahl nicht so übel aus :D Und ein paar Bücher passend zum Gruselmonat Oktober waren auch dabei, wenn ich auch noch weitere geplant hatte. Na, man kann sich ja auch im November noch gruseln!

Statistisches (ohne Sachbücher)
Anzahl Bücher: 8
Seiten-Gesamtzahl: 2603

***

Harvest Song / Blood Bonds (Yasmine Galenorn) 283/244 Seiten
Mit diesen beiden Bänden ist die Otherworld-Reihe nun beendet. Und ich bleibe ein bisschen mit gemischten Gefühlen zurück. Natürlich hat das Lesen wieder sehr viel Spaß gemacht und es war auch gerade interessant zu sehen, wie sehr sich die Charaktere seit den ersten Bänden verändert haben und wie ihr Leben mittlerweile aussieht – und wie mancher Handlungsstrang noch zu einem Ende geführt wird, den man beinahe schon vergessen hatte! Ein bisschen haben mir aber die Szenen aus den früheren Bänden gefehlt, bei denen sich die ganze Truppe mit einer Ladung Essen gemütlich in der Küche getroffen und über ihre Pläne zum Kampf gegen die Dämonenfürsten – oder auch mal über andere, alltäglichere Probleme – diskutiert haben. Aber das Leben entwickelt sich halt weiter und auch ohne diese Szenen fühlen sich die Bücher für mich immer wie ein Wiedersehen mit alten Freunden an. Der Endkampf war allerdings zugegeben sogar recht unspektakulär, auch wenn es für einige Charaktere natürlich zu tragischen Auswirkungen kam. Und immerhin: getreu dem Motto „der Weg ist das Ziel“ hatten unsere Heldinnen und ihre Verbundeten ja auf dem Weg bis zu diesem Punkt schon genug an Kämpfen und schweren Momenten durchzustehen. Außerdem bin ich überhaupt mehr als glücklich, dass die Autorin die Reihe noch zu einem Abschluss gebracht hat, was nach Problemen mit dem Verlag und ihrem Wechsel zum Selfpublishing nicht unbedingt selbstverständlich war. Die Reihe um Camille, Delilah und Menolly wird immer zu meinen absoluten Favoriten im Urban Fantasy-Genre gehören (und eigentlich auch zu meinen generellen Favoriten) und ich freue mich jetzt schon darauf die anderen Buchreihen der Autorin zu entdecken, die ich noch nicht kenne. Bisher haben mich ihre Bücher eigentlich selten enttäuscht.

Doctor Who: Forever Autumn (Mark Morris) 245 Seiten
Habe ich mir mal passend zur Jahreszeit besorgt – ein bisschen Halloween-Lesen muss ja auch mal sein! Das Buch war ganz okay, wenn auch nichts besonderes. Allerdings ist die Geschichte passend zum Anlass schön gruselig und ich konnte mir viele Szenen richtig wie aus der Serie bildlich vorstellen. Ich schätze, ich werde doch noch das eine oder andere Buch zu den neueren Doctor Who-Staffeln lesen…gerade auf mehr Abenteuer mit dem 10. und 12.Doctor habe ich große Lust~

Thor (Wolfgang Hohlbein) 910 Seiten
Bevor ich gegen Monatsende in eine ziemliche Flaute geraten bin habe ich diesen dicken Klopper geradezu in Rekordzeit durchgelesen. So spannend war es gar nicht mal die ganze Zeit – aber irgendwie ließ sich das Buch wunderbar flott lesen, die Atmosphäre in einer eisig kalten, dick verschneiten Welt war einfach wunderbar und irgendwie wollte man doch immer wissen, was Thor und den anderen nun wieder zustoßen wird. Gut, zu manchen Charakteren habe ich nur schwer einen Zugang gefunden (Urd zum Beispiel…), aber Thor als Held war mir sympathisch genug, um mich für sein Schicksal zu interessieren. Und ironischerweise waren die 910 Seiten des Buches auch nicht mal genug – schade, dass es keine Fortsetzung gibt! Denn am Ende wird es eigentlich erst richtig spannend.

Sherlock Holmes und das Rätsel der eiskalten Hand (Uwe Niemann) 223 Seiten
Hm, naja. Für mich bleibt es irgendwie einfach dabei, dass Holmes-Pastiches besser in der Form von Kurzgeschichten funktionieren. Dieser Fall hier war zwar relativ authentisch, aber irgendwie recht langweilig und irgendwie kam mir die Lösung auch etwas an den Haaren herbeigezogen vor. Na, und wer ist eigentlich bitte Doktor James Watson? Johns unbekannter Bruder, der sich heimlich als Sherlocks Sidekick ausgibt? Sowas dürfte ja eigentlich nicht passieren….

Der Tote im Keller (Amanda McGrey) 195 Seiten
Wieder ein Band aus dieser Reihe und diesmal ist eine Autorin dran. Die Geschichten sind alle recht gut, insbesondere die winterliche Stimmung inklusive Schneesturm und Nebel vor dem Fenster und Holmes und Watson am heimischen Kamin hat mir sehr gut gefallen. Leider trüben ein paar Logiklücken den guten Eindruck, so heißt es zum Beispiel in einer Geschichte, dass in einer Region um 1799 eine Eisenbahnstrecke gebaut wurde. Das halte ich für recht unwahrscheinlich, immerhin gab es die erste Dampflok erst nach dem Jahr 1800 und es dauerte noch bis 1825 bis die erste öffentliche Bahnstrecke zwischen Stockton und Darlington eröffnet wurde. Daher dachte ich erst es wäre vielleicht einfach das Jahr 1899 gemeint, was aber auch keinen Sinn ergibt, weil der Großvater eines der Charaktere am Bau der Strecke beteiligt war und die Geschichte ja ca. um das Jahr 1900 spielen dürfte…. Ich halte mich ja nicht für sonderlich pingelig, aber sowas springt mir schon gravierend ins Auge. Oder es liegt nur daran, dass ich ein ziemlicher Eisenbahn-Nerd bin :D

The Sherlock Holmes Miscellany (Roger Johnson & Jean Upton) 223 Seiten
In diesem Buch werden einige Aspekte des Holmes-Fandaseins beleuchtet, die in anderen Büchern nicht so im Mittelpunkt stehen – wie etwa die verschiedenen existierenden Fanorganisationen, Sammlerobjekte oder wie eigentlich die Wohnung in der Baker Street genau eingerichtet war. Das fand ich persönlich sehr interessant! Nur schade, dass die meisten der erwähnten Literaturhinweise nicht mehr oder nur gebraucht zu Mondpreisen erhältlich sind. Es sollte sich mal jemand darum bemühen alte Holmes-Sekundärliteratur nachzudrucken….

A Brief History of Sherlock Holmes (Nigel Cawthorne) 280 Seiten
An diesem Buch war für mich vor allem der Teil, in dem es um Arthur Conan Doyle ging interessant. Der Rest hat mir eigentlich keine neuen Erkenntnisse gebracht, aber wenn man eher ein Anfänger in Sachen Holmes ist kann das Buch einem einen guten Überblick über die Geschichten und Charaktere geben.

Matsu

☆ One hell of a fangirl ☆ Matsu liebt nicht nur Anime & Manga, sondern mag auch Videogames, Bücher, Geschichte, Modellbau und vieles mehr!

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Geschrieben von Matsu in Reviews, Buchvorstellungen

 

Tags: A Brief History of Sherlock Holmes, Blood Bonds, Der Tote im Keller, Doctor Who: Forever Autumn, Harvest Song, Sherlock Holmes und das Rätsel der eiskalten Hand, The Sherlock Holmes Miscellany, Thor

 

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