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MonatsausLESE: September 2020

30 Sep

Diesen Monat habe ich gefühlt wahnsinnig viel gelesen. Letztlich sind es auch 13 Bücher geworden, allerdings habe ich damit nicht mehr geschafft als im letzten Monat. Sehr seltsam. Schön ist aber, dass wieder ein paar Altlasten drankamen – wenn ich mich auch jeden Monat frage ob es nicht mehr hätten sein können….

Statistisches (ohne Sachbücher)
Anzahl Bücher: 13
Seiten-Gesamtzahl: 3866

***

Die Erben der Nacht 1: Nosferas (Ulrike Schweikert) 447 Seiten
Eines der am längsten herumliegenden Bücher aus meinem Bestand – und doch war mir immer klar, dass ich es unbedingt noch lesen und nicht einfach aussortieren will. Tja, das hätte ich nun echt auch eher machen können. Denn wie ich erwartet oder gehofft habe gefällt mir die Reihe sehr gut und die Fortsetzungen sind direkt auf meiner Kaufliste gelandet. Ich fühlte mich beim Lesen an die Drachen-Trilogie der Autorin erinnert, die ließ sich ähnlich leicht und unterhaltsam lesen und brachte mir wie dieses Buch eine Menge Spaß. Hier kommt als Bonus noch die Tatsache dazu, dass sich durch das historische Setting der Romane jede Menge Gastauftritte realer Persönlichkeiten anbieten und so begegnen wir in diesem Buch in einer kleinen Szene unter anderem Oscar Wilde und Bram Stoker. Sowas mag ich immer besonders gerne und hoffentlich gibt es davon mehr in den Folgebänden. Die ich irgendwie gerne direkt lesen würde. Aber wahrscheinlich wird es eh wieder ein Weilchen dauern. ^^

The Infernal Devices 1: Clockwork Angel (Cassandra Clare) 487 Seiten
Meine Beziehung zu den Büchern von Cassandra Clare ist ja immer etwas seltsam: zwar habe ich eigentlich an jedem Band der Mortal Instruments-Reihe fleißig herumgenörgelt, aber trotzdem habe ich die Reihe geradezu verschlungen. Denn zum Weiterlesen motiviert haben sie mich immer, egal wie sehr manche Charaktere oder manche Plotentwicklung nervten. Auf die Infernal Devices-Reihe war ich dann nochmal besonders gespannt, weil mich das Setting im viktorianischen London natürlich besonders anspricht. Und wie das immer so ist mit Büchern, auf die ich gespannt bin: ich lasse sie erstmal vor dem Lesen ein paar Jahre liegen, lol. Jetzt muss es aber mal sein, da die Trilogie mittlerweile schon zu meinen Altlasten zählt. Band 1 fing dann erstmal recht schwierig an, so richtig wollte ich nicht in die Story reinfinden und daher war ich auch nicht besonders motiviert weiterzulesen. Spätestens als Tessa auf Will trifft wurde es dann aber doch interessant und dann ging es mit dem Lesen wieder recht fix. Die Charaktere gefallen mir hier jedenfalls besser als bei den Mortal Instruments. Okay, Tessa nervt manchmal etwas, aber Will und Jem mag ich beide sehr und der Cast an Nebencharakteren kann sich auch sehen lassen. Besonders Henry habe ich direkt ins Herz geschlossen <3 Eigentlich sollte ich nun direkt weiterlesen, weil ich nicht so recht verstanden habe zu welcher Erkenntnis Will am Ende gelangt ist, die ihn dazu bringt Tessa von sich wegzustoßen. Hat das jetzt irgendwie mit seiner Vergangenheit zu tun oder der Tatsache, dass Tessa vielleicht ein Warlock ist? Na, mal sehen. Jahre können jedenfalls nicht vergehen bis ich weiterlese – zumindest dann nicht, wenn ich meine Abbau-Motivation beibehalten kann.

Irondead: Der zehnte Kreis (Wolfgang Hohlbein) 638 Seiten
Lustigerweise habe ich dieses Buch eigentlich vor allem angefangen, weil ich keinen Platz mehr in meinem TBR-Regalfach hatte und irgendwas Dickes weggelesen werden musste. Und da haben mich die beiden Irondead-Bände angelacht, die ich mir früher in diesem Jahr spontan wegen der interessanten Klappentexte günstig gekauft hatte. Prompt hat mich die Handlung von „Der zehnte Kreis“ in seinen Bann gezogen und ich konnte mich manchmal kaum vom Weiterlesen abhalten, was mir eigentlich doch recht selten passiert. Zwar war ich eigentlich nicht begeistert, aber doch sehr gefesselt von der Story. Irgendwann ging dann auch alles einen völlig anderen Gang, als ich es mir vorgestellt hätte. Ich hätte mehr mit etwas a la Steampunk gerechnet, eigentlich ging es aber doch mehr in Richtung Fantasy/SciFi. Trotzdem, interessant war es aber doch und selbst die „langweiligeren“ Passagen des Buches (zum Beispiel der Teil der Handlung, der in einem Krankenhaus spielt) vergingen beim Lesen eigentlich wie im Fluge. Es gibt zugegeben Dinge, die ich nicht so recht verstanden habe. So kommen sowohl Arthur Conan Doyle als auch ein gewisser Doktor Watson als reale Personen vor und ein weiterer Charakter heißt mit Vornamen Sherlock. Allerdings wird an einer Stelle auch auf Doyles Romane um einen Detektiv Bezug genommen, sie existieren also in der Welt des Buches. Seltsamerweise fragt sich aber nie jemand, ob Sir Arthur die Buchfiguren z.B. nur nach seinen realen Bekanntschaften benannt hat oder ob es sich doch um das echte Duo Holmes und Watson im Undercover-Einsatz handelt? Wobei ich das eigentlich nicht glaube, da der Sherlock in diesem Buch so gar nicht dem Bild vom Meisterdetektiv entspricht, weder optisch noch charakterlich. (Ja, er könnte sich verstellen, darin ist er ja Meister…aber dass der eher schlanke Holmes plötzlich zum Muskelpaket wird glaube ich eher nicht.) Wenn wir aber schon bei bekannten Persönlichkeiten sind, mein Lieblingscharakter war wohl der geniale Erfinder und Ingenieur Nikola, dessen Nachname nie erwähnt wird, den ich mir aber irgendwie denken kann. ^^ Jedenfalls, das Lesen hat Spaß gemacht und so habe ich mir gleich im Anschluss den Folgeband geschnappt.

Irondead: Der achte Tag (Wolfgang Hohlbein) 474 Seiten
Und den fand ich prompt etwas schwächer. Zwar gibt es auch hier wieder viele interessante Ansätze – zum Beispiel die Tatsache, dass das Buch uns einen Grund für den Untergang der Titanic liefert, wir sogar Kapitän Nemo begegnen dürfen (er wird zwar nie so genannt, aber ein Käptn mit einem Unterseeboot, über den ein Franzose geschrieben hat…come on) und es eine coole Schlacht gegen einen Riesenkraken gibt. Aber irgendwie waren mir die Passagen auf der Titanic etwas zu wild und ich kann mir nicht so recht vorstellen, wo die Story jetzt noch hinsteuern könnte. Denn dass es eine Fortsetzung geben könnte ist angesichts des offenen Endes logisch. Hoffentlich hört man bald mal wieder etwas von der Reihe, grundsätzlich wäre ich für eine Fortsetzung definitiv offen.

Mutation – Alte Freunde und profitable Kriege (Ivan Ertlov) 487 Seiten
Ohne Doctor Who und ein bisschen auch meine Neugier auf die Romane von Cixin Liu wäre ich wahrscheinlich nie darauf gekommen, auch mal ins Science Fiction-Genre reinzulesen. Ich weiß nicht, aber irgendwie…hatte ich zum einen immer Vorurteile und zum anderen schienen mir Weltraumschlachten etc. nie besonders spannender Stoff für Bücher zu sein. Keine Ahnung, wie ich dann jetzt nun genau auf „Mutation“ gekommen bin, allerdings hörte sich die Zusammenfassung interessant an und die vielen positiven Rezensionen, die besonders den Humor des Buches lobten waren auch ein Argument. Deswegen musste Band 1 direkt mal her und wurde von mir auch schnell gelesen. Na, was soll ich sagen: ich will mehr! :D Mir hat sehr gut gefallen wie die Handlung sowohl ernste und nachdenklich machende als auch jede Menge witzige Parts verbindet – und als dann auch noch politische Intrigen und Spannung dazukamen war ich gefesselt und hatte das Buch in wenigen Tagen durch. Eigentlich hätte ich gerne direkt weitergelesen, immerhin gibt es ja noch 5 weitere Bände, wenn ich das richtig gesehen habe. Ich halte mich aber erstmal zurück (wenn ich so viel Neues kaufe was ich gleich lesen muss komme ich nie zum Altlasten-Abbau lol), aber bestimmt landet der eine oder andere Band auf meinem Weihnachts-Wunschzettel ;)

Murder, my dear Watson (diverse Autoren) 227 Seiten
Erst war ich skeptisch weil die ersten Geschichten nicht alle nach meinem Geschmack waren, aber später hatte ich doch noch viel Lesespaß mit der Sammlung. Was ja auch nicht immer selbstverständlich ist. Mehr kann ich zu Kurzgeschichtensammlungen irgendwie immer nicht sagen, lol.

Das kalte Herz (Gunter Arentzen) 191 Seiten
Wie schon in dem anderen Band, den ich vom Autor gelesen habe sind die Kurzgeschichten wieder sehr unterhaltsam zu lesen. Interessant ist in diesem Band, dass sich mehrere Geschichten in irgendeiner Form mit dem Thema Musik beschäftigen – und dass eine alte Bekannte aus dem Kanon einen Auftritt hat… Ich würde die restlichen Bände der Reihe eigentlich auch gerne direkt kaufen, allerdings sind sie für den Preis von gut 13 Euro doch recht dünn…und dazu kommt noch die riesige Schriftgröße. Wobei die ganz praktisch ist, wenn ich abends im Bett mit müden Augen noch ein paar Seiten lesen möchte. ^^

Der schwarze König (Erec von Astolat) 199 Seiten
Gleiche Reihe, anderer Autor, aber ebenfalls gute Geschichten, würde ich sagen. Auch wenn mir hier mancher Gedankengang (sowohl vom Täter als auch von Holmes) schon fast zu verworren war, besonders bei den ersten beiden Geschichten. Was die Stimmung angeht sind alle Geschichten aber super, da heult der Wind nur so durch die Baker Street und der Nebel wabert durch Londons Straßen und Gassen – so mag ich das <3

Der neue Außenminister (Francis London) 49 Seiten
Diese Geschichte schließt thematisch an die vorige „Die französischen Wertpapiere“ an – also an die ersten Begegnungen zwischen Sherlock Holmes und Professor Moriarty. Holmes steht mit seinem Verdacht gegen den Professor noch alleine da und tut sein Möglichstes, um diesen frühzeitig zu stoppen. Wir wissen natürlich, dass das nicht klappen wird, aber trotzdem sind die Auseinandersetzungen eine interessante Ergänzung des Kanons. Und weil diese Reihe meine erste Pastiche-Reihe war, wird sie sowieso immer etwas Besonderes für mich bleiben – was aber bei der Qualität der Geschichten auch nicht schwerfällt!

Sherlock Holmes und die Maske des roten Todes (Dr.John Watson) 58 Seiten
Bei dem Titel habe ich direkt an die entsprechende Geschichte von Edgar Allan Poe gedacht, damit hat die Handlung aber so gar nichts zu tun. Stattdessen muss Sherlock Holmes seine chemischen Kenntnisse nutzen, um ein Gegenmittel für ein unbekanntes Gift zu finden. Wie schon die vorigen Bände aus dieser Reihe hat mir auch dieser hier wieder gut gefallen. Ich muss doch mal die letzten zwei Stück auftreiben.

Kein Fall für Mr. Holmes (Sydney Hosier) 192 Seiten
Naja, mit Sherlock Holmes hat diese vierbändige Buchreihe wirklich nur die Tatsache gemeinsam, dass es sich bei der Hauptfigur und Neu-Detektivin um Mrs. Hudson handelt – die Haushälterin von Holmes und Watson. Davon abgesehen war das Buch aber schöne klassische Krimi-Kost um einen Mord im Herrenhaus. Gut, klassisch…dass Mrs. Hudsons alte Freundin und Co-Ermittlerin im Schlaf ihren Körper verlassen und sozusagen in Geisterform ermitteln kann ist nun alles andere als klassisch. xD Aber irgendwie fügte sich dieses übernatürliche Element gut in die Handlung ein und sorgte sogar für einige sehr lustige Szenen. Also mich hat es nicht wirklich gestört, gerade auch weil der Rest einfach stimmt. Die restlichen drei Bände werden nun auch mal noch besorgt, allerdings gibt es die scheinbar nur auf Englisch.

Sharon Holmes: Die gestrandete Zeitmaschine (Mike Maurus & Ulrich Bader) 137 Seiten
Das Buch habe ich eigentlich nur als Zugabe zu einem anderem Sherlock Holmes-Band bekommen und trotzdem einfach mal gelesen. Ging ja schnell, bei einem Kinderbuch. Die Handlung hält sich nicht allzu nah ans Original, liest sich aber ganz unterhaltsam und eigentlich habe ich nun doch Lust, auch den Folgeband zu lesen. Alleine schon weil ich über die Stelle mit Tokio Hotel alias „den beiden jungen Wilden von den Fidschi-Inseln“ so lachen musste :D

Sherlock Holmes im Tresor (Robert Richardson) 280 Seiten
Das Buch habe ich natürlich wieder mal wegen dem Titel gekauft – eine Inhaltsangabe war im Internet irgendwie erstmal nicht zu finden. Und eigentlich ist es natürlich gar kein Sherlock Holmes-Pastiche, sondern ein normaler englischer Krimi – in dem es aber unter anderem darum geht, dass ein Manuskript zu einer unveröffentlichten Holmes-Geschichte aus einem Tresor gestohlen wird. So gesehen gibt es doch etwas Pastiche-Kost, denn das vermeintliche Manuskript ist in voller Länge im Buch enthalten, da es einer der Hauptcharaktere liest und dadurch auf die Lösung des realen Falles kommt. So hat mir das Buch trotzdem gut gefallen, zwar kenne ich die Charaktere nicht weil es sich um einen Band mitten aus einer längeren Krimireihe handelt, aber das war scheinbar weniger wichtig bzw. für das Verständnis nicht unbedingt notwendig. Ich weiß nicht, ob ich eventuell sogar weitere Bände der Reihe lesen möchte. Scheinbar drehen sich die Fälle immer in irgendeiner Form um Bücher oder Theaterstücke, was ich ja eigentlich interessant genug fände um mal reinzuschauen.

***

Sachbücher kommen hier wirklich zu selten vor, obwohl ich eigentlich fast immer an dem einen oder anderen lese. Diesmal gab es zwei Bücher zum Thema Großbritannien bzw. London. Besonders die 1000 Fakten über Großbritannien fand ich sehr interessant – natürlich ist mir vieles schon geläufig gewesen, manches aber auch nicht (zum Beispiel die Tabelle mit den korrekten Anreden für verschiedene Adelsränge etc. fand ich sehr nützlich und interessant!) und insgesamt werde ich bestimmt noch mal zum Buch greifen, wenn ich den einen oder anderen Fakt nicht mehr im Gedächtnis habe. 99 x London fand ich vom Schreibstil her manchmal nicht so gelungen, die meisten der vorgestellen Sehenswürdigkeiten sind aber wirklich recht unbekannt und fernab der typischen Touristenziele in London. Naja, ich werde wohl eh nie nach London reisen können, aber meine Liste an Dingen, die ich dort gerne tun würde ist wieder etwas länger geworden. ^^

Matsu

☆ One hell of a fangirl ☆ Matsu liebt nicht nur Anime & Manga, sondern mag auch Videogames, Bücher, Geschichte, Modellbau und vieles mehr!

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1 Comment

Geschrieben von Matsu in Reviews, Buchvorstellungen

 

Tags: Clockwork Angel, Das kalte Herz, Der neue Außenminister, Der schwarze König, Irondead: Der achte Tag, Irondead: Der zehnte Kreis, Kein Fall für Mr. Holmes, Murder my dear Watson, Mutation - Alte Freunde und profitable Kriege, Nosferas, Sharon Holmes: Die gestrandete Zeitmaschine, Sherlock Holmes im Tresor, Sherlock Holmes und die Maske des roten Todes

  1. Ivan Ertlov

    5. Oktober 2020 at 13:36

    Ha, das freut mich IMMER, wenn jemand durch meine Bücher in die Science Fiction eintaucht – und umso mehr, wenn diese dann auch noch gut gefallen!

    Bloggerinnen und Fachrezensenten können mich übrigens auch per email kontaktieren und Rezensionsexemplare anfordern ;)

     
 

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