Ich persönlich hatte vor dem Ende der Winter Season etwas Angst – diesmal waren zwei Serien dabei, bei denen ich mich wirklich jede Woche auf die neueste Folge gefreut habe. Schade, dass es jetzt zuende ist :( Hoffentlich finde ich in der kommenden Season auch ein paar begeisternde Serien, genug Interessantes scheint jedenfalls dabei zu sein. Aber erstmal gilt es noch einen Blick auf die kürzlich beendeten Serien zu werfen.
B-Project: Zecchou*Emotion
Staffel 1 von B-Pro war für mich damals mehr oder weniger ein 0815-Idolanime – einige der Chars und Songs waren ganz nett, aber viel hängengeblieben war irgendwie nicht. Da ich die Serie aber zumindest so sehr mochte, dass ich Lust auf eine Fortsetzung hatte landete Staffel 2 glücklicherweise auf meiner Watchliste. Und das hat sich wirklich gelohnt, denn S2 hat mir deutlich besser gefallen! Neben der harten Realität des Idol-Business gab es auch einige sehr lustige Folgen und diesen Wechsel fand ich echt gelungen. Und dank dem Song „Juggler“ von KiLLER KiNG und Thrive bin ich auch noch mal richtig auf die Songs aus der Serie aufmerksam geworden. Da werde ich mich mal noch durch einige Titel durchhören.
Grimms Notes The Animation
Grimms Notes basiert auf einem (nur auf Japanisch verfügbaren) Mobage und hat storytechnisch – wie der Name schon andeutet – viel mit Märchen zu tun. In jeder Folge reisen die Mainchars in eine andere Märchenwelt, wo durch den Einfluss des Bösen immer irgendwas gehörig aus den Fugen geraten ist. Mir hat die Serie eigentlich recht gut gefallen, trotz dem Monster-of-the-Week Prinzip und der recht farblosen Mainchars. Die Umsetzung der verschiedenen Märchen war aber meistens gelungen und die Tatsache, dass die Mainchars sich für die Kämpfe in einige der vorher getroffenen Märchenfiguren verwandeln können ist auch irgendwie interessant. Das könnte ich mir gut in einem „richtigen“ Videospiel vorstellen – schade, dass ich das Mobage nicht ausprobieren kann. Insgesamt habe ich schon bessere Mobage-Adaptionen gesehen (Last Period z.B.), aber trotzdem bereue ich es nicht den Anime angesehen zu haben.
Kemono Friends 2
Kemono Friends 2 oder auch: Die MAL-Trolle schlagen mal wieder zu! Dort wurde S2 schon vor dem Start gebasht, da Kadokawa offensichtlich den zuständigen Director Tatsuki durch einen anderen ersetzt hat. Nun ja, ich muss zugeben, dass so ein Wechsel nicht unbedingt etwas Gutes sein muss (ich habe die näheren Umstände davon nicht mitbekommen tbh) – aber ist es nicht doch etwas unfair, einen Anime dann aus Prinzip zu hassen? Ich persönlich habe S1 ja kürzlich nachgeholt und fand sie sehr toll – daher wollte ich mir dann von S2 auch mein eigenes Bild machen. Was waren denn nun eigentlich die Kritikpunkte? Da wird sich beschwert, dass die neuen Chars keinen großen Einfluss auf die Story haben, dass die Serie kindisch wirkt und dass es nicht spannend genug wird und und und. Ernsthaft? Mir muss es entgangen sein, dass S1 ein ausgeklügeltes psychologisches Meisterwerk mit superviel Tiefgang war! Ich habe eigentlich immer „nur“ eine süße, lustige Serie gesehen, die beim Zuschauen einfach Spaß macht. Und das ist S2 in weiten Teilen eben auch. Okay: ich fand Kaban als Mainchar auch etwas besser als Kyururu und die 3D-Animation hat im Vergleich zu S1 auch weniger Charme. Deswegen war auch ich nach der ersten Folge etwas skeptisch. aber letztlich hat mich doch jede Folge wieder zum Schmunzeln gebracht und beim Schauen viel Spaß gebracht. Und das ist es ja, was letztlich zählt! Etwas schade fand ich aber doch, dass nicht näher ausgeführt wird warum sich Serval nicht mehr an Kaban zu erinnern scheint und was nach dem Ende von S1 genau passiert ist. Aber scheinbar soll es ja noch weitergehen – ich bin mal gespannt und freue mich auf mehr!
Kouya no Kotobuki Hikoutai
Oh, auch bei dieser Serie muss ich gleich nochmal auf die Trolle kommen. Da wurde die Serie von vornherein zu Müll erklärt, weil es hier um Pilotinnen geht und das doch also feministischer Bullshit sein muss!!! (lol) Mich haben dagegen ein paar Dinge gleich für den Anime eingenommen: die Aussicht auf einen Anime um WW2-Flugzeuge, für den sowohl der Director als auch der Composer von Girls und Panzer zuständig ist. Whoa! Und dann kam Folge 1 mit dieser wunderbaren Flugzeug-Startsequenz und den ersten Dogfights…und ich war hin und weg :D Da spielte die manchmal nicht so tolle 3D-Animation der Charas und die zuweilen verwirrende Story keine große Rolle, ich fand die Serie super und wir haben damit gleich einen Anwärter auf meinen persönlichen AOTY! Besonders die Luftkämpfe haben mich restlos begeistert und ich würde mir jetzt so sehr eine zweite Staffel wünschen, in der am besten dann auch internationale Flugzeuge vorkommen. Das wäre einfach perfekt! Aber so oder so werde ich den Anime jetzt mal zum Anlass nehmen mich mehr mit den japanischen Flugzeugen zu befassen. Ein paar Modelle müsste ich da auch mal bauen~
Meiji Tokyo Renka
Mal wieder eine Otoge-Umsetzung – und eine, die mir wirklich gefallen hat! Schon alleine die Thematik einer Zeitreise in die Meiji-Zeit und die Tatsache dass bekannte historische Figuren und Autoren als Charaktere vorkommen haben mich überzeugt. Und auch die Heroine ist sympatisch, was will man mehr? Leider hat das Ende alles etwas versaut. Ich habe zwar damit gerechnet, dass Mei in ihre Zeit zurückgeht, aber nachvollziehen kann ich es nicht. Ja, okay, es geht in der Handlung auch darum, dass Mei aus ihrem früheren einsamen Ich herauswächst und ihre eigentliche Persönlichkeit richtig zu Geltung kommt. Trotzdem wäre ich an ihrer Stelle nicht in die heutige Zeit zurückgegangen. Was bringt es ihr bitte dort jetzt von ihren Klassenkameradinnen nicht mehr ignoriert zu werden, wenn sie dafür ihre große Liebe aufgeben musste? Sie hätte auch in der Meiji-Zeit „sie selbst“ sein können…. Aber keine Ahnung, vielleicht spricht da auch nur mein innerer Geschichts-Otaku und mein inneres Fangirl….denn ich hätte so einen Bishie wie Ougai sicher nicht aufgegeben 8D Ich sehe darüber aber mal hinweg, weil der Rest einfach gestimmt hat. Jetzt würde ich zu gerne das Game spielen können…geht aber leider mal wieder nicht :(
Pastel Memories
Eine Offenbarung ist dieser Anime natürlich nicht, aber ich hatte trotzdem mit jeder neuen Folge meinen Spaß. Dazu trugen vor allem die gelungenen Parodien auf diverse andere Animes (z.B. Shokugeki no Souma oder Ro-Kyu-Bu) und Anime/Game-Tropes (z.B. Dating Sims, Gacha-Games…) generell bei. Da konnte ich dann auch über einige weniger schöne Aspekte wie etwa die nicht sonderlich tolle Animation sowie das extrem nervige Maskottchen der Show hinwegsehen. Naja, und ehrlich gesagt sind auch all die Charaktere mehr als blass geblieben, nur Gegenspielerin Maya wird zumindest mir länger im Gedächtnis bleiben. Aber was soll’s, Unterhaltung hat die Serie mir geboten, mehr verlangt man ja nicht.