Das Beste zum Schluss, getreu diesem Motto erwarten euch heute zwei meiner Season-Favoriten :)
Boku dake ga Inai Machi
Auch mal wieder eine Serie, die ich so gar nicht auf der Liste hatte. Mir war auch bewusst, dass es den Manga davon schon länger auf Deutsch gibt, aber auch den hatte ich nicht gekauft. Nach den ersten Folgen hat man dann aber viel Gutes über die Serie gehört, weswegen ich sie dann auch noch angefangen hatte. Und naja, das hat sich gelohnt. Schon die ersten 1-2 Folgen waren spannend genug, damit ich wissen wollte wie es weitergeht, und so blieb es dann eigentlich über die ganzen Folgen. Der Arc in der Mitte der Serie, in dem es darum ging Kayo zum einen vor ihrer gewalttätigen Mutter und zum anderen vor dem unbekannten Killer zu schützen erinnerte mich übrigens ziemlich an Higurashi, genauer gesagt den Arc wo Keiichi und Co. Sayoko retten müssen ;) Überhaupt, was all diese Timeskips angeht fühlte ich mich natürlich auch an Serien wie eben Higurashi oder Steins;Gate erinnert. Was den Killer angeht hatte ich den Lehrer eigentlich relativ früh in Verdacht. Zum einen wusste er Bescheid über einige der Aktivitäten der Kinder, und zum anderen hat es ein Lehrer natürlich überhaupt leicht sich Kindern zu nähern. In dem Fall halt mit mörderischen Absichten. Die eine Szene im Auto mit den Süßigkeiten hat mich dann irgendwie vollends überzeugt…. Zu leicht war es aber wiederum auch nicht, finde ich, darüber hatten sich auch wieder manche Zuschauer beschwert…
Das Ende hat mich dann erstmal ziemlich überrascht. Ich meine, erst die Szene in der Satoru mit dem Auto versinkt und dann wacht er plötzlich Jahre später ohne Erinnerungen an die früheren Ereignisse aus dem Koma auf :O Und dann tauchte auch noch der mörderische Lehrer wieder auf. Die letzten Folgen habe ich jedenfalls entsprechend gebannt vor dem Screen gesessen. Das ‚richtige‘ Ende mit der Szene auf dem Dach war dann aber eigentlich ziemlich unspektakulär – soweit ich gehört habe soll es da auch Unterschiede zum Manga geben? Na, wie auch immer – insgesamt hat mir die Serie wirklich gefallen. Ob ich den Manga irgendwann mal noch lesen werde weiß ich nicht. Eigentlich reicht es mir die Story einmal zu erleben, aber wegen der Unterschiede würde es sich wiederum lohnen. Mal sehen.
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Shouwa Genroku Rakugo Shinjuu
Irgendwann bin ich auf MAL über eine OVA gestolpert, zu der es aber keine Subs gab, leider. Irgendwie weckte die Handlung gleich mein Interesse – da freute es mich umso mehr, dass später ein TV-Anime davon angekündigt wurde. Schon nach Folge 1 wusste ich irgendwie, dass es sich lohnen würde hier dranzubleiben und dass der Anime einer meiner potenziellen Favoriten werden könnte. Was dann aber genau kam, damit habe ich nicht gerechnet. Könnte ich Japanisch, hätte mich der Titel vorgewarnt….
Zu Beginn erzählte die Serie erstmal von Yotaro, der frisch aus dem Gefängnis entlassen wurde und nun entschlossen war, eine Karriere als Rakugo-Erzähler zu starten. Allerdings hatte er sich das wohl leichter vorgestellt, als es ihm durch seinen neuen Meister Yakumo gemacht wurde. Denn der stellte sich als ziemlich schwieriger Charakter heraus. Doch hinter jedem Menschen steckt eine Geschichte…und so machte die Handlung einen Sprung in die Vergangenheit: in die Zeit, als eben jener Yakumo (damals noch unter dem Namen Kikuhiko) gemeinsam mit einem anderen Schüler namens Hatsutaro selber bei einem Rakugo-Meister in die Lehre ging. Nichts gegen Yotaro, aber an dieser Stelle wurde der Anime mMn erst richtig gut. Wir erlebten mit, wie die beiden Schüler und ihr Meister harte Zeiten durchlebten und es irgendwann um die Frage ging: wer erbt den Namen des Meisters und wird sein Nachfolger? Und wer würde das Nachsehen haben? Schon alleine dadurch, dass die beiden Schüler total gegensätzliche Persönlichkeiten haben (der ernste, seriöse Kikuhiko und der lebensfrohe Hatsutaro) waren Spannungen vorprogrammiert. Und doch verband die beiden eine besondere Freundschaft….die letztendlich aber ihren Anteil an der sich entwickelnden Tragödie hatte. Der Tod von Hatsutaro/Sukeroku (und Miyokichi, aber die konnte ich eh nie wirklich leiden….) kam für mich völlig überraschend und unerwartet. Nach den schönen Szenen mit Tochter Konatsu direkt davor war das alles noch schlimmer. Für mich eine der emotionalsten Anime-Szenen seit einer ganzen Weile. Übrigens, bedingt durch Handlung und Setting kommen in der Serie auch einige Rakugo-Performances vor. Jetzt könnte man denken, dass sowas für westliche Zuschauer doch langweilig sein dürfte…aber nein, das war es nicht. Für mich jedenfalls nicht. Vor allem dieser eine Auftritt von Sukeroku gegen Ende des Animes bleibt mir in Erinnerung….
Was soll ich nun zum Abschluss sagen? Ich bin froh, dass eine Fortsetzung kommt. Trotzdem, S1 wird für mich etwas besonderes bleiben. Eindeutig meine Lieblingsserie aus dieser Season.