Dieses Review wird leider wieder etwas kurz – zu Comedy-Animes fällt mir oft nicht viel ein. ^^‘
Hoozuki no Reitetsu erzählt vom „Arbeitsleben“ von Hoozuki. Doch der ist nicht etwa ein Salaryman oder geht einem ähnlich banalen Beruf nach: nein, er ist die rechte Hand des Höllenkönigs Enma. Seine Aufgabe ist es die verschiedenen Höllen zu besuchen und die Abläufe dort zu überwachen. Schließlich muss ja jemand dafür sorgen, dass die in die Hölle geratenen Sünderlein auch ordentlich ihre Strafe abbüßen! Ein Job, für den Hoozuki wie geschaffen ist, denn er ist super-sadistisch. Und wir begleiten ihn auf seinen Dienstreisen.
Ich habe es schon mindestens hundertmal in einem Review geschrieben, aber nochmal: ich liebe verrückte Comedy-Serien. Und bei der Storyzusammenfassung kann man doch eine verrückte Serie erwarten, was? Die erste Folge fand ich dann erstmal recht seltsam: da unterhielten sich etwa Hoozuki und Enma beim Mittagessen ganz Lucky Star-like über irgendwelche Randomthemen. Ich hatte ein paar Mal gelacht, aber ich wusste nicht so recht was ich von der Serie halten sollte. Aber eine Chance wollte ich ihr dann doch noch geben und bin erstmal drangeblieben.
Und dann ist irgendwann auch der Funke übergesprungen. Viele der Charas wuchsen mir ans Herz und die Gags wurden auch langsam besser. Irgendwie musste man die Serie für ihre Kreativität einfach mögen, es war schön mal eine frische Idee auf dem Animemarkt zu sehen. Ach ja, und ein weiteres Plus für mich waren die vielen (vorwiegend, aber nicht ausschließlich) japanischen Märchen- und Sagengestalten, die hier ihren Auftritt hatten: Momotaro etwa oder Tengus. Aber selbst Vertreter unserer europäischen Hölle kommen zu Besuch, illustre Gestalten wie Satan oder Beelzebub. Und teilweise sehen wir, dass die Figuren aus Sagen und Legenden gar nicht immer so schillernde Helden sind wie man denkt. Sonst wären sie ja auch kaum in der Hölle gelandet, nicht? Wie der Anime hier mit dem Sagenstoff gespielt hat fand ich auch sehr witzig. Natürlich ist es da gut wenn man sich zumindest ein bisschen in der japanischen Mythologie auskennt, damit man manche der Parodien besser versteht.
Was die Charaktere angeht mochte ich neben Hoozuki (den Typen muss man ja eh toll finden – ich liebe sein dauer-gelangweiltes Gesicht xD) auch noch Karauri und besonders Nasubi. Letzterer hat es mir richtig angetan, er ist so niedlich. ^^ Aber wie schon erwähnt musste man fast alle Charas irgendwie mögen, selbst der Höllenkönig ist ein richtig sympathischer Typ. Und bei einem sadistischen Untergebenen wie Hoozuki bekommt man auch direkt Mitleid mit ihm. ^^ Auch noch genial war z.B. das Höllen-Idol Peach Maki oder etwa Hakutaku. Letztlich war ich richtig traurig als ich den Anime beendet hatte und ich werde nun mal in den Manga reinlesen. Trotzdem würde ich mir eine Anime-Fortsetzung wünschen!
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Rating:
Story (3 / 5)
Episodisches Prinzip, eine wirklich fortlaufende Story gibt es nicht so wirklich. Macht aber nichts aus bei einem Comedy-Anime.
Charaktere (4 / 5)
Die vielen verschiedenen Charas sind alle interessant und man lernt sie schnell alle schätzen.
Optik/Animation (4 / 5)
Besonders die Hintergründe sind hübsch und erinnerten zuweilen ein bisschen an altjapanische Kunst.
Sound (4 / 5)
Das Opening ist das Highlight, aber auch die BGM und das Ending gingen ins Ohr.
Gesamtfazit:
Hoozuki no Reitetsu ist mal ein etwas anderer Comedy-Anime, der sich aber als sehr spaßig erwies. Und was haben wir daraus gelernt: Die Bewohner der Hölle sind auch nur Menschen ;)