
Dämonen und Teufel im viktorianischen England – woher kenne ich das Setting bloß?
William Twining ist der Erbe einer alten Adelsfamilie. Eines Tages verliert sein Onkel das gesamte Familienvermögen. Damit der Name der Familie Twining nicht beschmutzt wird (und William sein Schulgeld noch zahlen kann), durchsucht er mit seinem Butler Kevin Cecil die heimische Villa nach Sachen zum Verkaufen. Doch stattdessen finden sie einen seltsamen Raum im Keller, in dem sich ein magisches Siegel befindet. Dummerweise löst William versehentlich die Beschwörung eines Dämonen aus. Dieser Dämon stellt sich als Dantalion vor und eröffnet William, dass dieser auserwählt ist den neuen Herrscher der Dämonenwelt zu bestimmen. Doch William kommt gar nicht in den Sinn das zu tun – immerhin ist er ein waschechter Realist und glaubt nicht an solchen Kram wie Dämonen!

Der Manga, auf dem dieser Anime basiert ist bereits in Deutschland bei Carlsen erschienen. Da die Story und der ganze Stil sehr an Mangas wie Black Butler oder Pandora Hearts erinnert – und ich diese beiden gerade sehr mag – hat mich der Manga schon länger interessiert. Zum Kaufen bin ich aber bisher noch nicht gekommen. Tja, und dann kam auch schon die Ankündigung des Animes und da habe ich beschlossen erstmal da reinzuschauen. Manchmal weiß ich dann gleich ob ich mir das Geld für den Manga sparen kann ;)

Die ersten Folgen haben mir dann auch gefallen. Die Charaktere sehen natürlich wieder alle super aus (und ich stehe auf diesen viktorianischen Kleidungsstil!) und anfangs war es auch noch spannend und interessant. Leider verlor der Anime dann etwas den Faden und es gab filler-ig wirkende Comedy-Slice-of-Life-Szenen. Außerdem kamen auf einmal die Engel ins Spiel und irgendwie wurde alles verwirrend. Ich hätte hier ein „Monster of the Day“-Prinzip gar nicht so falsch gefunden, sprich dass in jeder Folge ein neuer Kandidat für die Thronfolge aufgetaucht wäre. So war es dann aber leider nicht. Scheinbar soll sich der Anime halbwegs eng an den Manga gehalten haben, was mich jetzt doch ein bisschen skeptisch macht….aber ich habe trotzdem noch Lust auf den Manga. Generell mag ich diese Art von Serien meistens lieber in Mangaform. Na, wie auch immer: jedenfalls musste ich dann schon ein bisschen Durchhaltevermögen aufbieten um mich durch den Anime durchzubeißen. Das Ende war dann auch etwas komisch und abrupt: auf einmal erwachte der alte König und nun musste doch kein neuer gesucht werden, nach all dem Trara. Hmpf.

Der Cast besteht wieder mal vorwiegend aus Jungs und damit gibt es wohl wieder eine Menge angeblicher suggestiver Szenen in Richtung BL – die ich immer noch nicht sehen oder nachvollziehen kann… William ist der Mainchar des Mangas, der zwar nur ein relativ normaler Mensch ist, aber trotzdem für die Dämonen eine große Bedeutung hat. Im Zusammenhang mit William wird ja immer erwähnt wie intelligent er ist…naja, ich muss sagen, dass er mir nicht überdurchschnittlich schlau vorkam. Und ein Realist würde natürlich nicht an Dinge „glauben“ die er nicht sieht. Ich glaube z.B. auch nicht an Dämonen, weil ich noch keinem begegnet bin ;) William allerdings ist ja nun ständig von ihnen umgeben und sieht da so einige Dinge, die definitiv übernatürlich sind. Und trotzdem bleibt er stur dabei, es gibt keine Dämonen. Da fühlt man sich ja direkt an Battler aus Umineko no Naku Koro ni erinnert, der die Existenz von Hexen beharrlich abgestritten hat. Wobei, Battlers Eingeständnis wäre für ihn deutlich gefährlicher gewesen, während William sich nun keinen Zacken aus der Krone gebrochen hätte.

Dantalion ist der erste Dämon, den William zu Gesicht bekommt. Und wenn man die Serie unbedingt mit Kuroshitsuji vergleichen will ist er wohl das Gegenstück zu Sebastian. Wirkliche Gemeinsamkeiten haben die beiden aber nicht, bis auf die schwarzen Haare vielleicht ;) Er eilt William mehr als einmal zu Hilfe und die beiden scheinen durch Williams Vergangenheit als Salomo eine besondere Verbindung zueinander zu haben. Ein weiterer Dämon, der ständig in Williams Nähe herumlungert ist Sitri/Sytry. Bei ihm wusste ich erst gar nicht so genau, ob er männlich oder weiblich ist. Liegt vielleicht auch daran, dass er einfach supergut aussieht ;) Und dann gibt es noch Williams Mitschüler Isaac, der total an Dämonen, Geister und okkulten Kram glaubt. Das kann unser Realisten-Mainchar natürlich gar nicht verstehen. ^^
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Fazit:
Grundsätzlich bietet der Anime eine interessante Story. Leider war die Umsetzung dann etwas langweilig geraten. Vermutlich sollte man da besser auf den Manga zurückgreifen – ich werde das jetzt auch tun, weil mir Makai Ouji schon irgendwie gefallen hat.
☆ One hell of a fangirl ☆ Matsu liebt nicht nur Anime & Manga, sondern mag auch Videogames, Bücher, Geschichte, Modellbau und vieles mehr!
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