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Rückblick auf die Fall Season: Chuunibyou demo Koi ga Shitai!

24 Jan

Ein neuer KyoAni-Anime? Musste natürlich geguckt werden :D

Yuuta Togashi hat eine dunkle Vergangenheit – einst war er der gefürchtete Dark Flame Master! …aber nur in seiner Fantasie. Heute ist ihm das alles schrecklich peinlich und er will den Eintritt in die High School nutzen um völlig neu anzufangen und ein gewöhnliches Schülerleben zu führen. Aber es kommt meistens anders als man denkt, und so begegnet Yuuta gleich am ersten Tag Rikka Takanashi. Sie steckt noch mitten in ihrer Chuunibyou-Phase (Eight Grader Syndrome, so nennt man diese Fantasien) und scheint Yuutas Vergangenheit zu kennen. Nun will sie einen Pakt mit dem Dark Flame Master schließen…doch Yuuta will davon natürlich nichts wissen.

Schon alleine von der Story her hat mich das neueste Machwerk von KyoAni mehr angesprochen als Hyouka. Gerade die Comedy ist mMn die große Stärke des Studios und so habe ich mich sehr auf den Anime gefreut. Folge 1 erfüllte dann auch alle meine Erwartungen. Es gab so viele kleine Szenen, bei denen ich lachen musste…das war einfach herrlich. Und es kam sogar noch besser: Passend zu Rikkas Chuunibyou-Fantasien über den Kampf gegen das Böse musste sie natürlich auch einige wunderbar animierte Kämpfe mit gigantischen Waffen austragen. Für den unkundigen, fantasielosen Durchschnittsmenschen (sprich, alle Menschen außer den Chuunibyous) sah es aber einfach nur so aus, als ob Rikka und ihre Schwester mit Regenschirm und Suppenkelle aufeinander einschlugen – genial! Die Kämpfe waren geradezu oscarreif und ich konnte nicht genug von der Serie bekommen. Jede neue Folge wurde mit großer Spannung erwartet. Wie unschwer zu erkennen ist, war die Comedy zu Beginn absolut begeisternd und für mich die größte Stärke des Animes! Doch schon am Titel konnte man es ja erkennen, dass auch der Romance-Part eine gewichtige Rolle spielen würde. Und mit der Liebe geht ja oft genug auch Drama einher.

Als es dann zum Drama-Part kam, fand ich das zwar auf der einen Seite schade, denn ab da kamen so gut wie keine lustigen Szenen mehr vor. Auf der anderen Seite konnte mich auch das Drama überzeugen. Gar nicht toll fand ich aber die Tatsache, dass Rikkas Schwester (und der Rest ihrer Familie) ständig versucht hat, ihr das Chuunibyou-Dasein austreiben zu wollen. Natürlich muss jeder erwachsen werden und mit der Realität umgehen – aber das tut doch jeder auf seine Art und Weise! Statt in Depressionen zu verfallen oder so etwas hat sie sich eben ihre Fantasie zu nutze gemacht um nicht daran zu zerbrechen. Ab der Stelle, als Yuuta (im Auftrag ihrer Schwester) zu ihr sagt dass sie damit aufhören soll und sie es dann auch wirklich tut war ich einfach nur enttäuscht. Es war geradezu herzzerreißend zu sehen, wie die sonst so fröhliche Rikka auf einmal nur noch wie ein Häufchen Elend dasaß und das nötigste gesagt hat. Am meisten wehgetan hat mir wohl die Szene, in der sie zu ein paar Mädchen aus der Klasse hingeht, diese fragt ob sie Freundinnen sein können und die Mädchen „ja“ sagen. Wenn sie mit Rikka befreundet sein wollten, warum haben sie es nicht längst versucht? Weil sie vorher nicht so war, wie sie in deren Augen sein sollte? Weil sie vorher zu sehr aus der grauen Masse herausgeragt hat? Diese Moral „du musst sein wie alle anderen und bloß nicht auffallen, damit du im Leben vorankommst“ hat mir ganz und gar nicht gefallen. Und ich setzte große Hoffnungen auf die letzte Folge. Ehrlich gesagt hätte das für mich den kompletten Anime versauen können. Möglicherweise reagiere ich auf sowas wegen meiner eigenen Erfahrungen anders als andere Leute, aber jedenfalls fand ich es einfach nur schmerzlich mitanzusehen.

Glücklicherweise hat Folge 12 mich nicht enttäuscht. Yuuta bemerkte endlich, dass er einen Fehler begangen hatte – statt in den Chor ihrer Kritiker miteinzustimmen hätte doch gerade er als ihr Freund sagen müssen: „Ich akzeptiere dich genau so wie du bist, egal was die anderen sagen!“ Und selbst wenn es so war, dass sie ihre Fantasien nur genutzt hat um der traurigen Realität zu entfliehen – gerade wenn ihr jemand das Gefühl gegeben hätte angenommen und verstanden zu werden hätte sie sicher irgendwann bemerkt, dass sie mit dieser Realität auch ohne Fantasien leben kann. Ihr von heute auf morgen diesen Schutz wegzureißen war mMn definitiv die falsche Entscheidung. Glücklicherweise hat er das gerade noch rechtzeitig bemerkt und hat das einzig richtige getan: er ist zu Rikka gefahren und hat mit ihr geredet (immerhin war er auch der Grund, warum Rikka überhaupt zum Chuunibyou geworden ist, wie wir dank Kumin-senpai erfuhren!). Das Ende mit seinem Fazit fand ich dann wieder richtig schön: wir alle benutzen manchmal kleine Fantasien oder Notlügen und träumen von der Zukunft, um leichter durchs Leben zu kommen. Aber das ist keine Schande – das ist vollkommen normal. Weil wir eben wir sind.

Neben Humor und Story waren die Charaktere eine weitere Stärke des Animes. Als erstes der Mainchar Yuuta Togashi, der alles versuchte um nur nicht aufzufallen…aber seinem früheren zweiten Ich, dem Dark Flame Master konnte er doch nicht ganz entfliehen. Die Rückblenden und Szenen, in denen er in alte Gewohnheiten zurückfiel (und dank Seiyuu Jun Fukuyama fast wie Lelouch Lamperouge klang) waren herrlich. Noch besser ist Heroine Rikka Takanashi, die ihre Chuunibyou-Phase so richtig auslebt und ständig in einer Sprache, die aus einem Fantasy-Roman stammen könnte spricht. Ich fand sie von Anfang an richtig süß und habe sie gleich in mein Herz geschlossen – umso mehr hat mir dann ihrer Vergangenheit weh getan. Als Meisterin dunkler Mächte braucht man aber natürlich Verbündete, und in Rikkas Fall war das Sanae Dekomori, eine jüngere Mitschülerin. Auch sie fand ich super, allerdings bin ich der Meinung dass sie mit ihren Twintails besser aussieht als später mit offenen Haaren ;) Und noch eine Chuunibyou hat der Anime zu bieten, nämlich ausgerechnet die wunderhübsche Shinka Nibutani, die sich ständig mit Dekomori zofft und wie Yuuta ihre Vergangenheit hinter sich lassen will. Ich mochte sie nicht so richtig, mit ihrer Art konnte ich mich nur schwer anfreunden. Die letzte in der Clique der Maincharas ist Kumin Tsuyuri. Selber ist sie kein Chuunibyou, lässt sich jedoch gerne von den Fantasien von Rikka, Dekomori und Co mitreißen. Wie sie ständig nur am Schlafen war und sogar einen Schlaf-Club gründen wollte war einfach zu witzig :D Wen ich gar nicht mochte, war Rikkas große Schwester Touka. Statt Rikka zu verstehen wollte sie ihr bloß die Chuunibyou-Phase austreiben…und ich glaube damit hat sie eigentlich genau das Gegenteil erreicht.

Die Optik war wie von KyoAni gewohnt sehr hübsch. Kritiker sagen zwar, dass das Charadesign immer gleich aussieht, aber als Fangirl stört mich das nicht. Im Gegenteil, ich liebe diesen Look :) Und auch der Soundtrack konnte mich überzeugen. Besonders Opening und Ending fand ich sehr, sehr toll.

Opening und Ending:

Hier möchte ich besonders das geniale Ending hervorheben. Könnte ich immer wieder hören <3

Fazit:
Nachdem Hyouka zwar gut, aber kein Knaller war hat KyoAni mit Chu2Koi ordentlich nachgelegt! Der Anime hatte lustige, traurige und spannende Szenen zu bieten und gehörte für mich (trotz einer kleinen Schwächephase gegen Ende) zum Besten, was das Anime-Jahr 2012 zu bieten hatte!

Matsu

☆ One hell of a fangirl ☆ Matsu liebt nicht nur Anime & Manga, sondern mag auch Videogames, Bücher, Geschichte, Modellbau und vieles mehr!

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Tags: Anime, Anime-Reviews, Chuunibyou demo Koi ga Shitai!, Review

  1. Isacz

    25. Januar 2013 at 01:09

    /dies
    Ein klasse Anime von dem ich mir eine weitere Staffel wünschen würde.
    Ich bin mal auf die OVA gespannt.

     
  2. Hotaru Kiryu-chan

    25. Januar 2013 at 19:39

    Arg! Ich liebe diesen Anime! Hyouka fand ich auch nich so toll! Chuunibyou ist einfach klasse! Schade das die Serie nur 12 Folgen bekommen hat … man hätte hier 24 FOlgen verteilen sollen, und Hyouka auf 12 Folgen beschränken sollen … is halt meine Meinung XD

     
  3. Laniify

    2. Juli 2013 at 23:02

    Deine Rezension spricht mir echt aus dem Herzen. :) Ich selbst habe über den Anime in meinem Blog geschrieben, aber es nicht so toll hinbekommen wie du. Ich finde diesen Anime einfach klasse; schon allein weil er diese tolle Mischung aus Comedy und Drama (als Abwechslung) zu bieten hat und sich durch super süße Animationen sowie sehr sympathische Charaktere auszeichnet. Da ich bereits K-ON und Hyouka gesehen habe, musste ich mir diesen Anime sowieso reinziehen und habe es nicht bereut! Schade, dass der Anime nur so kurz war, aber für diese Kürze haben es die Macher trotzdem geschafft alles Wichtige und Tolle hineinzupacken. Ich glaube, dass sogar eine zweite Staffel geplant ist, welche ich mir ebenso anschauen werde. ^^

     
 

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