Hakuouki ohne Chizuru? Darüber dürften sich einige Leute freuen, denn die arme Heldin ist recht unbeliebt, zumindest was ich so gehört habe…
Reimeiroku ist ein Prequel zu den anderen beiden Staffeln von Hakuouki, also tauchen sämtliche Shinsengumi-Mitglieder (auch die später verstorbenen) natürlich wieder auf. Diesmal spielt die Geschichte im Jahre 1863. Um endlich etwas gegen die zahlreichen herrenlosen Ronin-Samurai zu unternehmen, die die Straßen unsicher machen und für Angst und Schrecken in der Bevölkerung sorgen, gründet der Shogun die Roshigumi-Truppe (sozusagen den Vorläufer der Shinsengumi). Sie sollen sich um das Ronin-Problem kümmern. Leider sehen sich die Krieger fiesen Anfeindungen der Leute von Kyoto ausgesetzt. Das liegt zu einem Großteil an Kamo Serizawa, dem Chef der Truppe. Er trinkt, zettelt Streitereien an und schlägt Geishas – man kann sich denken, dass das nichts zur Beliebtheit der Roshigumi beiträgt und die Bürger glauben ihre Schutztruppe bestünde aus lauter solchen Typen. Mitten hinein platzt der junge Ryunosuke Ibuki, dessen Leben Serizawa gerettet hat und ihn nun als Laufburschen einspannt. Ryunosuke hasst aufgrund seiner Vergangenheit die Samurai und ihre sogenannte Ehre, aber als er die Roshigumi-Jungs besser kennenlernt merkt er dass nicht alle Samurai fiese Typen wie die Ronin sind!
Seit der ersten Anime-Staffel liebe ich das Franchise und habe natürlich beide Staffeln sowie sämtliche OVAs und Specials geschaut (und das PSP-Game angezockt). Über die Ankündigung einer neuen Staffel habe ich mich dann wie ein Schneekönig gefreut, zumal es ein Prequel werden sollte und so alle Charas wieder mit dabei sein konnten. Allerdings hatte ich so meine Zweifel, ob das Franchise auch ohne eine weibliche Hauptperson funktionieren würde – immerhin ist es ein Reverse Harem, der auf einem Otoge basiert. Die Zweifel wurden dann aber schnell zerstreut, schon nach der ersten Folge war ich auch so begeistert. Auch wenn ich nicht zur Anti-Chizuru-Fraktion gehöre – da gibt es wirklich nutzlosere Harem-Besitzerinnen als sie…
Wer sich schon immer gefragt hat, wie Hijikata, Okita, Harada und die anderen zu der eingespielten Truppe geworden sind die wir aus den anderen beiden Staffeln kennen kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Anders als später geht es hier mehr um die Jungs selber, in Ermangelung einer Frau im Haus ist natürlich kein Platz für die Liebe (okay, in den Köpfen der Fujoshis sieht das anders aus ^^). Außerdem gab es Hintergrundinfos zur Entstehung der Rasetsu/Furys, allerdings finde ich diesen Part an Hakuouki gar nicht mal so interessant. In Reimeiroku gab es auch abseits davon genug Samurai-Action, denn wie ich eingangs erwähnt habe ist die Shinsengumi bzw. Roshigumi hier noch ganz neu gegründet und hat sich noch nicht in der Stadt etabliert. Wie etwa als sie zum Schutz des Shoguns eingesetzt werden, die Menschenmenge sie aber gar nicht erst zum Einsatzort durchlässt. Das Finale des Animes dreht sich dann zwar wieder mehr um die Furies, ich mochte den Schluss aber dennoch. Besonders die letzten Szenen waren einfach toll <3
Die Charaktere sind im Großen und Ganzen dieselben wie in den Sequels. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass Kondou etwas mehr in den Mittelpunkt des Geschehens rückte, oder täuscht mich meine Erinnerung da? Besonders seit ich das PSP-Game gespielt habe ist er mir doch ans Herz gewachsen und so hat mich seine größere Rolle gefreut. Ansonsten…Souji gibt wieder dem Neuling gegenüber den arroganten Fiesling, wie schon bei Chizuru. Das finde ich bei Anime-Männern eigentlich sonst blöd, aber er darf das <3 Aber er kam mir hitzköpfiger vor als später. Hijikata ist der gewohnt souveräne Leader, Saitou der coole Typ und Harada, Shinpachi & Heisuke sorgen für die Gags. Ganz ohne neue Charas wäre es aber etwas langweilig, oder?
Und da kommen Ryunosuke Ibuki und Kamo Serizawa ins Spiel. Ersterer ist der Hauptchara des Animes (und der Game-Vorlage). Eigentlich hasst er Samurai, und so ist er nicht gerade begeistert über seine neuen Mitbewohner. Nichtsdestrotrotz freundet er sich doch mit ihnen an. Ryu war mMn ein guter Hauptchara, mit dem ich mich schnell anfreunden konnte. Schön fand ich, wie er im Laufe der Serie doch eine deutliche Charaentwicklung durchmacht: zu Beginn weiß er nicht so recht etwas mit sich anzufangen und was er mit seinem Leben machen soll – ob er sein Leben überhaupt braucht. Doch ausgerechnet durch den alten Tyrannen Serizawa fasst er den festen Entschluss weiterzuleben. Kommen wir gleich mal zu diesem: ich konnte ihn überhaupt nicht ab. Er war einfach nur ein fieser alter Mann. Später erfuhr man zwar von seiner Krankheit und dem Tod seiner Geliebten, aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht sich wie ein totaler Idiot aufzuführen und z.B. Geishas tätlich anzugreifen. Ich hatte ungefähr 10 Sekunden Mitleid mit ihm, dann war es damit wieder vorbei. ^^ Naja, aber für die Story und die Entstehung der Shinsengumi war er halt nötig und diese Rolle hat er immerhin erfüllt.
Opening und Ending:
Fazit:
Auch ohne weibliche Verstärkung macht die Shinsengumi mit ihren heißen Mitgliedern einiges her. Ich fand diese Staffel sogar einen Tick besser als die beiden Sequels, obwohl ich vorher meine Zweifel hatte. Ob es eine gute Umsetzung der Game-Vorlage ist kann ich natürlich nicht beurteilen da ich das Game nicht kenne, aber unabhängig betrachtet überzeugt mich mein Lieblings-Reverse Harem einmal mehr.