Nach Idolmaster hat in dieser Season wieder ein Idol-Anime mein Interesse geweckt: AKB0048.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist ein Krieg ausgebrochen, in dessen Folge ein Großteil der Erde zerstört und damit unbewohnbar gemacht wurde. Die Menschheit muss auf andere Planeten umgesiedelt werden. Darauf beginnt eine neue Zeitrechnung: Star Calendar 00. Auf den meisten der bewohnten Planeten gelten Unterhaltung und Spaß als verpönt und so sind auch die meisten Musikkonzerte verboten. Eine Idol-Gruppe gibt den Kampf jedoch nicht auf, gibt weiterhin Konzerte und kämpft gegen das Unterhaltungs-Verbot. In Erinnerung an die berühmte Erden-Musikgruppe AKB48 nennen sie sich AKB0048. Der Anime folgt mehreren jungen Mädchen, die ebendieser Gruppe neu beigetreten sind und nun ihren Weg auf die Bühne beschreiten wollen. Einfach haben sie es dabei aber nicht, denn als Mitglied von AKB0048 muss man nicht nur stimmgewaltig sein, sondern sich auch im Kampf behaupten können!
Keine Ahnung, warum ich neuerdings Idol-Animes so mag…mit realen Idols befasse ich mich überhaupt nicht und Ambitionen in der Richtung habe ich selber schon gar nicht. Allerdings hatte ich vor nicht allzu langer Zeit sehr gute Erfahrungen mit The iDOLM@STER gemacht. Außerdem bietet AKB0048 neben dem Musikbusiness auch noch Sci-Fi-Weltraumschlachten. (Das ist zwar nicht direkt mein Lieblingsgenre, aber seit Mouretsu Pirates bin ich da aufgeschlossener.) Eine gute Mischung. Oder nicht? Da war ich zugegebenermaßen skeptisch. Kann dieser Mix wirklich funktionieren? Kann der Anime die Erwartungen erfüllen, die er geweckt hat? Und nach 13 Folgen lautet meine Antwort: Ja, kann er!
In der ersten Folge haben wir erstmal die Protagonistinnen kennen gelernt – wie sie vor einigen Jahren ein Konzert von AKB0048 gesehen haben und den Entschluss gefasst haben: Wir werden auch Idols! Dann gibt die Gruppe bekannt, dass eine neue Nachwuchs-Generation gesucht wird. Die Mädels bewerben sich heimlich (denn Unterhaltung ist immer noch verboten) und werden glatt angenommen! Der Fokus liegt später vor allem auf den Neulingen aus der 77sten Generation, aber natürlich kommen auch die aktuellen Mitglieder der Gruppe vor sowie einige Nachwuchstalente, die schon länger auf ihre Chance warten. Das Nachfolgesystem funktioniert übrigens folgendermaßen: Wenn eine Sängerin von kleinen leuchtenden Wesen namens Kirara erwählt wird, kann sie den Namen und die Rolle eines der ursprünglichen Mitglieder erben. Meistens ähnelt die Erbin dann auch dem Charakter ihres Vorbilds. Das bringt natürlich auch Probleme mit sich: denn selbst wenn eine Sängerin noch so viel Talent hat kann es passieren dass ihre Seele mit keinem der ursprünglichen Mitglieder kompatibel ist und sie daher nicht erwählt wird.
Im Mittelpunkt steht natürlich das Training der angehenden Idols. Das alleine hätte mich aber nicht so sehr vom Anime überzeugt. Vielmehr war es die Mischung aus Musik, Idolbusiness, Alltagsstorys der Mädchen und actionreichen Kämpfen gegen die Feinde der Unterhaltungsindustrie. Den Beginn fand ich noch ein bisschen lahm, aber im Laufe der Folgen hat sich der Anime wirklich sehr gesteigert. Die letzten beiden Episoden waren dann richtig toll und emotional. Nun geht das lange Warten auf die zweite Staffel los – ich kann es kaum noch erwarten! :D
Ein Kritikpunkt wäre, dass ich viele der Charaktere nicht besonders interessant fand. Die 4 Main-Heldinnen waren etwas flach. Am meisten mochte ich noch Nagisa, denn von ihr hat man mehr Backstory erfahren (und die Geschichte um ihre Eltern hat viel dazu beigetragen dass ich den Anime so mochte – die Szene am Ende mit Nagisas Vater *schnüff*). Immerhin gab es dafür unter den älteren Mitgliedern interessantere Personen, wie etwa Kanata Shinonome, die gute Chancen hat die Rolle der Takamina zu erben. Außerdem gibt es noch das Rätsel um die ehemaligen Mitglieder, die auf mysteriöse Art und Weise verschwunden sind. Da bin ich schon gespannt auf die Aufklärung, die in der zweiten Staffel hoffentlich kommt.
Opening und Ending:
Neben OP und ED hatte der Anime (wie soll es bei dem Genre anders sein) noch jede Menge andere tolle Songs zu bieten. Mein Favorit ist aber eindeutig das Opening „Kibou ni Tsuite“. Derzeit höre ich das auf dem MP3-Player hoch und runter <3
Fazit:
Auch hier wurde ich sehr positiv überrascht. Es gab tolle Musik und jede Menge lustige, actionreiche und traurige Stellen – was will man mehr? Ich freue mich schon sehr auf Staffel 2.
alex_roston
10. August 2012 at 19:03
Bei AKB0048 hatte ich mal in die erste Folge reingelunzt und mir kam das alles etwas kindisch vor. Zumindest fand ich The iDOLM@STER da reifer und auch irgendwie herzlicher. Da du nun aber schreibst, dass die Serie mit jeder Folge an Fahrt aufnimmt… mal schauen.
Wenn ich Zeit finde, werd ich sicher nochmal dem Ganzen eine Chance geben. Zumal das bei mir ja immer ein gutes Zeichen ist, wenn ich vom ersten Reinschauen in einem Anime zuerst mal eine schlechte Meinung hab (war bei K-ON! auch so, und nun ist es einer meiner Lieblinge^^).
alex_roston
10. August 2012 at 19:19
Übrigens bin ich zur Zeit auch irgendwie auf dem (animierten) Idol-Trip. Hab ja auch in meinem Blog etliches zu Love Live! gepostet, wo auch nächstes Jahr ein Anime dazu erscheint (bestimmt auch wieder im Frühling/Sommer^^).
„…mit realen Idols befasse ich mich überhaupt nicht und Ambitionen in der Richtung habe ich selber schon gar nicht.“
>Schade, ich hatte auf ein schönes Fancover von “Kibou ni Tsuite” von dir gehofft^^. So, wie das immer WatermelonSuika und Splanditsu auf Youtube machen;-).
Lady Raven
11. August 2012 at 20:03
Ich habe die Serie nach der ersten Folge auch abgebrochen. Aber vielleicht schaue ich bei Gelegenheit doch noch mal in die zweite hinein. Sci Fi ist ja eigentlich eines meiner Lieblingsgenre.^^