Weiter geht’s mit einem meiner Season-Favoriten!
Von Nyaruko und Co. gab es bereits vorher mehrere Kurzanimes im Flash-Style. Schon diese habe ich mir angeschaut und hatte jede Menge Spaß dabei. Aber trotzdem habe ich mir immer gewünscht, dass es irgendwann einen „richtigen“ Anime geben würde, d.h. einen mit Folgen in normaler Länge und mit normalen Artstyle. Und jetzt wurde mir dieser Wunsch endlich erfüllt – es war klar, dass ich den Anime gucken musste! :)
Ursprünglich basierte das ganze auf dem Cthulhu-Mythos, den ein gewisser Mr.Lovecraft erfunden hat. Leider fehlt mir da etwas das Hintergrundwissen zum Mythos, aber das muss man auch nicht haben. Jedenfalls gab es dann eine Light Novel um Nyaruko-san, die auch die Vorlage für den jetzigen Anime ist. Es geht um den total normalen Schüler Mahiro, der – wie so mancher Anime-Held – eigentlich nur ein ganz normales, ruhiges Leben führen möchte. Und wie es ebenfalls so manchem Anime-Helden passiert, wird daraus nichts. Denn dann taucht Nyaruko auf, die sich selbst als „Nyarlathotep, the crawling Chaos“ vorstellt. Außerdem ist sie ist ein Alien, der die Unterhaltungsindustrie der Erde erforschen soll (und diesem Auftrag geht sie nur zu gerne nach). Natürlich kommt es wie es kommen muss, und Nyaruko verliebt sich in Mahiro – der aber nicht in sie, und Liebesverwicklungen sind vorprogrammiert.
Wie man hört besteht schon die Story aus diversen Klischees, und auch die Charaktere sind nicht frei davon. Hier fällt das aber weniger ins Gewicht, da es sich sowieso um einen Comedy-Anime handelt, der außerdem noch sehr auf Parodien setzt. Bei Nyarukos Liebe zur japanischen Popkultur liegt es ja nahe, und so gibt es einige Anspielungen auf andere Animes und Games. Wie etwa Maria-sama ga Miteru, oder auch Ika Musume (siehe auch die Bilder in diesem Artikel), und vermutlich haben sich da noch einige versteckt die ich gar nicht bemerkt habe. Allein diesen Punkt fand ich schon genial, aber die anderen Abenteuer der Cthulhu-Aliens sind nicht minder lustig. Eine Stelle an die ich mich noch erinnere und die ich zum Schlapplachen fand ist folgende: Da müssen Mahiro und Nyaruko schonmal unter größten Schwierigkeiten ein Meer überqueren. Beim zweiten Mal hat Nyaruko dann plötzlich eine riesige hilfreiche Kreatur zur Hand – als Mahiro protestiert warum sie diese nicht schon beim ersten Mal gerufen hat weist Nyaruko als Videogame-Expertin bloß lapidar darauf hin dass es eben in jeder guten Story vorkommt, dass den Helden nötige Hilfsmittel anfangs fehlen.
Das war aber noch lange nicht alles! Ich weiß auch nicht warum es der Anime geschafft hat meinen Humor so ziemlich zu 100 Prozent zu treffen, aber..er hat es getan ;) Etwa als Mahiro und sein Alien-Harem versehentlich in ein Videogame gezogen werden und der Held in bester Dating-Sim-Manier mit einer Kandidatin ein Good End zu erreichen, damit alles das Spiel wieder verlassen können. Oder als Mahiro und Nyaruko ihre Körper tauschen und Nyaruko in seinem Körper vor der ganzen Klasse ein Liebesgeständnis abgibt – einfach zu genial! Jeder wird den Humor in diesem Anime vielleicht nicht mögen, und auch wer auf der Suche nach einer tiefgründigen Story ist, ist hier fehl am Platze. Wer aber einfach leichte, lustige Unterhaltung sucht wird Haiyore! Nyaruko-san mögen!
Die größte Stärke des Animes sind neben dem Humor natürlich die Charaktere. Da ist erstmal der Mainchara Mahiro Yasaka, der in die vielen Abenteuer mehr oder weniger unfreiwillig mit hineingezogen wird und sich ständig gegen Nyarukos Annäherungsversuche wehren muss. Es gibt sicher interessantere Male Leads als ihn, dennoch mochte ich ihn, weil er nicht so nervig ist wie manch anderer. Cthulhu-Gottheit Nyaruko ist da das ganze Gegenteil – sie ist immer gut drauf und energiegeladen. Dass sie gleich in der ersten Folge zum Anime-Merchandise-Shoppingtrip loszieht macht sie natürlich extra sympathisch ;) Eigentlich eine Feindin von Nyaruko müsste Cthuko sein. Stattdessen entbrennt sie aber geradezu in Liebe zur silberhaarigen Heldin und greift auf jedes Mittel zurück um ihr nahe sein zu können. Ansonsten ist sie eigentlich eher ein stiller Typ mit einer Vorliebe für Videospiele. Nummer 3 ist Hastur, der auf den ersten Blick wie ein kleines süßes Mädchen aussieht. Tja, eigentlich ist er ein Junge, und wie es aussieht übersteigen seine Kräfte sogar die von Nyaruko und Cthuko. Auch er verliebt sich von Mahiro und entwickelt eine ähnliche Anhänglichkeit wie Nyaruko. Neben diversen Nebencharas wäre dann noch Mahiros Mutter, Yoriko Yasaka, erwähnenswert. Ihr Sohn hätte damit zwar niemals gerechnet, aber eigentlich ist sie eine Deity-Jägerin in Teilzeit. Und so erschreckt sich sich nicht wirklich über die Anwesenheit der Cthulhus. Alle dieser Charas sind einfach moe und ich mochte sie alle gerne. Besonders Hastur, obwohl ich sonst nichts für Shotas übrig habe ;)
Opening und Ending:
Fazit:
Für mich der beste Comedy-Anime und einer der besten Animes überhaupt in dieser Season! Nyaruko-san hat mich mit seinen diversen Anspielungen und verrückten Witzen bestens unterhalten. Es darf gerne eine zweite Staffel geben ;)
alex_roston
17. Juli 2012 at 23:05
Obwohl ich ja sonst immer deinen Geschmack teile, war ich von Nyaruko in dieser Season ziemlich enttäuscht. Die OVAs und den Mini-Anime mochte ich sehr, und daher habe ich mir von Serie natürlich viel erwartet. Vielleicht mag das der Grund dafür sein, dass ich umso mehr enttäuscht bin.
Bei den Charas stimme ich dir zu, da diese mir an der Serie am besten gefallen haben. Nyaruko ist einfach klasse mit ihrer aufgedrehten Art und Cthuko hat mir auch von Folge zu Folge besser gefallen. Allerdings war die Story dermaßen hinrissig und so ganz ohne irgendeinen roten Faden, dass mir das Anschauen stellenweise echt schwer fiel.
Vom Anime zu Nyaruko hatte ich mir eigentlich gewünscht, dass er die Geschichte, die ja in den OVAs zuvor angedeutet wurde, mal ordnet und eine spannende Story mit trashiger Comedy bietet.
Leider ist das nicht gelungen. Schade, eigentlich. Zumal die Charas echt viel Potenzial haben.
So endet die Serie meiner Meinung nach im Mittelmaß und hat ihre Chance verschenkt.
Shino-Bakura
18. Juli 2012 at 15:02
Was ich von der Serie erwartete und was mir Folge eins auch vorgaukelte war ein guter Comedy Anime mit einer süß verrückten Main. Was ich aber bekam war eine extrem langweilige Serie, die sich zwar versuchte über Klischees und andere Serien lustig zu machen, dabei aber selbst schon zum schlechten Klischee wurde. Die Witze waren schlecht und wiederholten sich einfach nur noch in einer Tour und dazu dann diese unsagbar schlechte Lovestory….
Für mich eines der schlechtesten Animes, was ich je gesehen habe und wofür ich mich wirklich fast schäme, es nicht gedropped zu haben. Immer wieder schlimm, wenn unsere Meinung soweit außeinander gehen.