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Rückblick auf die Fall Season: Mirai Nikki (TV)

19 Apr

Spoiler ahoi, deswegen bitte besser nicht lesen, falls ihr den Anime noch nicht gesehen habt und das noch nachholen wollt!

Gestartet habe ich mit dem Anime wieder mal erst später, als schon etwas 12 Folgen gelaufen waren. Irgendwann hat mich das was ich über Mirai Nikki gehört habe neugierig gemacht und so habe ich dann kurzerhand mal damit angefangen. Schon die ersten paar Sekunden habe gereicht, dass ich erstmal gefesselt vor dem Bildschirm saß und die Folgen innerhalb von 2 Tagen aufgeholt hatte. Fesselnd war die Story definitiv. Der Beginn (so etwa die ersten 2 Folgen) waren zwar noch vergleichsweise lahm, aber als dann Minene auftauchte wurde es interessant. Ich weiß noch genau wie ich bei ihrem ersten Auftritt dachte „was ist das denn für eine Irre im Kleidchen?“. Wie ich mich da geirrt habe ;) Zu dem Zeitpunkt habe ich noch mehr mit Yukki und Yuno mitgefiebert, was sich nach gewissen Szenen im späteren Verlauf des Animes aber schnell geändert hat. Spätestens ab da war Minene dann mein Lieblingschara, und die Szenen mit ihr (und später Nishijima) waren meine Highlights in jeder Folge.

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ab wann ich dieses Gefühl hatte. Aber nachdem ich von den ersten 10, 12 Folgen noch richtig begeistert war, ließ der Anime (und damit mein Enthusiasmus) irgendwann nach. Muss etwa zu dem Zeitpunkt gewesen sein, als Heulsuse Yukki gemeint hat, jetzt einen auf Badass zu machen. Frei nach dem Motto: Ich kann ja fröhlich alle Leute töten, solange ich irgendwann ein Gott werde und alle wiederbeleben kann ist das moralisch tooootal okay, und das kann ich dann auch mit meinem Gewissen vereinbaren. Auf die Idee, mal bei Deus nachzufragen OB er das überhaupt können wird kam er natürlich nicht. Da glaubt man dann halt doch lieber der Stalkerin. Vorher habe ich die Yukki-Hater nicht so recht verstehen können (zu Beginn fand ich ihn und sein Verhalten noch okay), aber irgendwann ging er dann auch mir auf den Wecker. Auch wegen dem ständigen Wechsel zwischen „Yuno, du bist verrückt, ich glaube dir nichts mehr!“ und „Yuno, ich liebe dich doch so und glaube alles was du sagst, obwohl du ne irre Stalkerin bist!“ brachte mich vor dem Bildschirm zum Facepalmen. Gegen Ende hatte er dann nochmal seine positiven Momente, aber insgesamt… Sagen wir es so, ein Yukki-Fan werde ich nicht mehr ;) Die letzten paar Folgen wurden mir generell etwas zu verrückt, als beispielsweise Minene auf einmal angeflogen kam dachte ich nur noch „WTF?“. Spannend waren die Folgen zwar bis zum Schluss, aber so richtig gepasst hat das in meinen Augen nicht…zumal die erste Hälfte des Animes doch recht realistisch war und dann das (okay, soweit man bei die Zukunft vorhersagenden Handytagebüchern von realistisch sprechen kann ^^).

Und damit wäre ich schon bei den Charakteren. Fangen wir mal mit den Diary Holders an und gehen in der Reihenfolge der Diaries vor. Zu Yukki habe ich mich wohl schon genug ausgelassen. Wie gesagt, seine Wandlung von der pazifistischen Heulsuse zum Badass-Killer, der alle beseitigt die seinem Traum von der heilen Welt im Weg stehen war etwas arg weit hergeholt. Second, alias Yuno Gasai (gemeint ist die Yuno, die wir die meiste Zeit des Animes über erleben durften) hatte ich zu Beginn der Serie noch recht gerne, später dann aber nicht mehr so recht. Dazu war sie mir dann doch zu…seltsam. Ich meine, ich habe ja nichts gegen Yandere (im Gegenteil), aber bei Yuno war mir der Dere-Part etwas zu klein geraten. Die Momente, in denen sie wirklich einfach nur nett und harmlos wirkte waren selten und in den späteren Folgen praktisch nicht mehr vorhanden (auch ein Grund warum ich den Manga noch lesen will, denn soweit ich es bisher gesehen habe kommt dort ihre „süße“ Seite auch durch den Zeichenstil mehr zur Geltung). Der Wechsel zwischen „harmlos“ und „psycho“ hätte ein bisschen mehr zur Geltung kommen können. Aber okay, das ist nur meine Sicht der Dinge. Möglicherweise seht ihr das total anders ;)

Yukki, du Blitzmerker! 24 Folgen hat es bis zu dieser Erkenntnis gedauert!

Zu Third gibt es nicht viel zu sagen, er hatte nur die Rolle des Kanonenfutters an dem Yuno demonstriert hat wie man Diary Holders am besten töten kann ;) Fourth hatte da deutlich mehr Screentime, vor allem dadurch dass er eine Allianz mit Yukki und Yuno geschlossen hatte..die aber nicht allzu lange gehalten hat. Nummer 5 ist das Wunderkind Reisuke Houjou. Die Folge, in der er vorübergehend bei den Amanos wohnt und Yukki und Yuno mit Giftgas fröhlich durchs Haus jagt war zwar auf der einen Seite recht spannend. Andererseits fand ich Reisuke einfach nur creepy (ich meine, ein Kind was Leuten das Essen vergiftet? o.O), und gewissermaßen auch recht überflüssig. Tsubaki Kasugano alias Sixth fand ich dagegen ganz okay, ihr Arc war ebenfalls recht interessant. Das siebente Tagebuch ist ein Partnertagebuch, dass sich das Liebespärchen Marco und Ai teilt. Ihre Backstory war zwar etwas weit hergeholt, aber doch rührend. Die Folge in der dieser Flashback vorkam war eine meiner Lieblingsfolgen, auch wenn ich die beiden an sich weder besonders mochte noch etwas gegen sie hatte. Gegen Eight, die Kinderheimleiterin Kamado Ueshita hatte ich dagegen schon etwas. Mal ehrlich, diese seltsame riesige Frau, die ihren Körpermaßen nach nicht mal ein Mensch zu sein scheint hat doch absolut nicht zum Rest der Charas gepasst. Was sich der/die Mangaka dabei gedacht hat, ist und bleibt mir ein Rätsel. Die Idee mit ihrem Server-Diary hatte aber was, muss ich zugeben. Ninth, die Terroristin Minene Uryuu hat mir aber wesentlich mehr zugesagt. Auch weil sie eine der wenigen Personen war, denen Yukkis Gejammer manchmal genauso auf die Nerven ging wie mir ;) Wenn es nach mir ginge, hätte sich der ganze Anime auch um sie drehen können, da die besten Szenen sowieso die mit ihr waren. Etwa die Folge, in der es darum geht, den HOLON-Computer zu zerstören. Das war auch die einzige Szene, in der ich ein bisschen heulen musste. Tenth hatte im Gegensatz zu Minene eine kleinere Rolle (auch weil er sein Diary an seine Tochter Hinata weitergegeben hat), und so musste er relativ kurz nach seinem ersten Erscheinen auch schon wieder dran glauben. Eleventh war in meinen Augen ein ziemlicher Unsympath, aber jeder Anime braucht nunmal seine Bösewichte, und diese Rolle hat er perfekt ausgefüllt. Trotzdem war die Szene in der Yuno auf einmal im Tresor steht und ihn tötet seine beste Szene. ^^ Last but not least, Twelfth. Ein ziemlich irrer Typ der sich für einen Helden der Gerechtigkeit hält – naja, dafür hat es für ihn nicht ganz gereicht. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Besitzer der Diaries waren 12 total verschiedene Leute. Einige davon waren durchaus interessante Charaktere, andere weniger.

Neben den Diary Holders kamen noch diverse Charas vor, einige mehr und einige weniger wichtig. Yukiterus Klassenkameraden zum Beispiel, die versuchen unseren Antihelden Yukki davon zu überzeugen, besser nicht alles zu glauben was Yuno sagt. Yukki wäre aber nicht Yukki, wenn er sich davon hätte überzeugen lassen – wohin das geführt hat ist ja bekannt. Der Interessanteste von den Freunden war eindeutig Akise Aru, der nicht nur mit einem Liebesgeständnis an Yukki Fangirlherzen höher schlagen ließ, sondern auch eine größere Rolle im Survival-Game spielte als ich anfangs vermutet hätte. Um ihn dreht sich das Manga-Spinoff „Mirai Nikki Paradox“ – wäre schön wenn auch das als Anime umgesetzt werden würde. Vielleicht handelt es sich bei dem am Ende von Folge 26 angekündigten Next Project um Paradox? Dann sind da noch Deus Ex Machina und Murmur, der Gott (und Veranstalter des Spiels) und sein Helferchen…wobei Murmur mir von Anfang an irgendwie suspekt war.

Welcher Anime hat schon fliegende Babys zu bieten? Richtig, keiner!

Das Ende soll wohl größtenteils mit dem Manga-Ende übereinstimmen, von welchem viele Leute enttäuscht waren, soweit ich das mitbekommen habe… Ich kann es (noch) nicht beurteilen, denn Stand heute habe ich mit dem Manga noch nicht mal angefangen. Geplant ist es aber, einfach aus dem Grund weil ich die zu Grunde liegende Storyidee mochte und mich davon überzeugen will ob die Anime-Umsetzung an manchen Stellen wirklich so enttäuschend war wie ich gehört habe. Aber ich schweife ab:  So schlimm fand ich persönlich das Ende jetzt nicht…im Gegenteil, die Tatsache dass die Ichs der Diary Holder in Welt Nummer 3 nun endlich ein friedliches, normales und Zukunftstagebuch-freies Leben führen können hat mir zumindest gefallen (immerhin mussten die Bewohner der ersten und zweiten Welt schon genug unter dem Chaos leiden, was Yuno und Co angerichtet haben). Dass es ein Happy End für Minene gab, hat mich als Fangirl des Pairings Minene x Nishijima natürlich auch gefreut. Allerdings, ganz logisch ist es natürlich nicht dass es Minene nun 2-mal in der 3.Welt gibt. Was sagt Nishijima denn dann bitte, wenn er nach dem Namen seiner Frau gefragt wird? Und warum hat der Nishijima aus Welt 3  überhaupt Erinnerungen an die Minene aus Welt 2? Die fliegenden Babys waren aber natürlich episch :D Und noch etwas wundert mich: Reisuke, das gruselige Wunderkind, machte in Welt 3 einen ganz normalen Eindruck….also nichts von wegen hochbegabt – sollte das nicht in allen Welten gleich sein? Solche und weitere kleine Ungereimtheiten haben mir aber nicht den Gesamteindruck verdorben, so wie sich der Anime in den letzten Folgen entwickelt hat finde ich es so okay. Auch was Yukki angeht, denn dafür dass er sich in den 26 Folgen praktisch immer wie ein Idiot verhalten hat sind 10.000 Jahre als Gott in einer leeren Welt zu leben doch die gerechte Strafe ;)

Opening und Ending:

Mein Favorit von den 4 Songs ist das 2.Opening „Dead End“.

Fazit:
Der beste Anime unter der Sonne ist Mirai Nikki nicht, allerdings schafft die Serie es über die ganzen 26 Folgen hinweg eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten, weswegen ich während der Ausstrahlung jede Woche sehnsüchtig auf die neue Folge gewartet habe. Als Wertung gebe ich jetzt am Ende auf der Skala von 1 bis 10 eine 8. Zeitweise hätte ich sogar zu einer 9 tendiert, allerdings hat die Entwicklung in der 2.Hälfte mich dann doch zur niedrigeren Bewertung schwanken lassen.

Matsu

☆ One hell of a fangirl ☆ Matsu liebt nicht nur Anime & Manga, sondern mag auch Videogames, Bücher, Geschichte, Modellbau und vieles mehr!

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Tags: Anime, Anime-Reviews, Mirai Nikki (TV), Review

  1. alex_roston

    19. April 2012 at 22:04

    Mirai Nikki steht auch noch auf meiner Watchlist. Hatte bis jetzt leider noch keine Zeit für gefunden.
    Da ich nun die Spoiler übersprungen habe, würd mich interessieren, ob das Ende nun offen ist, oder ob die mit den 26 Folgen die Mangageschichte komplett abdecken?

     
    • Matsu

      20. April 2012 at 11:58

      Ich habe mal in Scans vom letzten Mangakapitel reingelesen und wie es aussieht gibt es ein paar kleine Unterschiede am Ende. Ansonsten wurde der Manga aber komplett umgesetzt.

       
      • alex_roston

        20. April 2012 at 12:34

        Cool. Hätte ich nicht gedacht, nachdem ich bei EMA gelesen hatte: „12 Bände, wird fortgesetzt“.

         
  2. Ryan

    10. Juli 2013 at 10:21

    „Und warum hat der Nishijima aus Welt 3 überhaupt Erinnerungen an die Minene aus Welt 2? Die fliegenden Babys waren aber natürlich episch :D Und noch etwas wundert mich: Reisuke, das gruselige Wunderkind, machte in Welt 3 einen ganz normalen Eindruck….also nichts von wegen hochbegabt – sollte das nicht in allen Welten gleich sein? “

    Du musst das so sehen: Sie haben alle bis zu einem gewissen Punkt die gleichen erinnerungen.
    ab da wo eingegriffen wurde verändert sich alles, das Wunderkind z.b. hat ja jetzt eine ganz andere Kindheit und wird vielleicht anders gefördert :P

    Nishijima hatte wie gesagt vorher schon mit Minene zu tun, da wo sie das Kleid bekommt und ihn anschoss.

    Muss sagen ich fand das ende auch nicht so gut

     
 

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