Weiter geht es heute mit Kill Me Baby, einem Comedy-Anime.
Kill Me Baby ist der neueste Streich von J.C.Staff, dem Studio das sonst eher für Serien wie Shakugan no Shana oder Bakuman bekannt ist, aber auch für Flops wie Hidan no Aria. Was können wir also von Kill Me Baby erwarten – solide Comedy oder eher lahme Gags?
Der Anime basiert auf einem 4-koma-Manga, und das merkt man auch sofort am Humor. Die Folgen bestehen meistens aus kurzen, etwa 5 Minuten langen Sketchen, in denen in den meisten Fällen Yasuna irgendetwas seltsames anstellt und Sonya sie deswegen mal wieder KO schlägt. Mit der Zeit mag das etwas langweilig werden, wenn man den Humor allerdings mag hält man die 13 Folgen schon durch. Das ist aber ein kleiner Kritikpunkt an der Serie: Entweder mag man den Anime und seine Art von der ersten Folge an – oder eben nicht. Hier ist es nicht wie zum Beispiel bei Nichijou, wo ich einige Folgen brauchte um richtig auf den Geschmack zu kommen. Wem also schon der Beginn nicht gefällt, dem wird der weitere Verlauf der Serie auch nicht zusagen. Von daher wäre Kill Me Baby mal ein Kandidat, bei dem ich einen frühzeitigen Drop verstehen würde. Ich persönlich fand den Humor recht gut, wenn auch nicht besonders spektakulär. Aber einige Lacher waren schon dabei, die allerdings manchmal mehr an der Art der Charaktere lagen als an den Gags.
Der Cast ist seeeehr überschaubar, denn genaugenommen besteht er aus ganzen 3 Charas. Da ist zum einen Yasuna Oribe, ein ganz normales fröhliches und lebhaftes Mädchen. Allerdings auch ein manchmal ziemlich nerviges, und so stiftet sie ständig ihre Schulkameradin Sonya zu irgendwelchem Blödsinn an – worauf die meist eher gereizt reagiert und Yasuna schonmal eins überbrät. Und diese etwas gewalttätige Ader kommt nicht von ungefähr, denn Sonya-chan arbeitet neben der Schule noch undercover als Assassine. Da man als solche natürlich gefährlich lebt und immer vor Feinden auf der Hut sein muss, schlägt sie so manches Mal zu, wenn Yasuna ihr etwa auf die Schulter klopfen müsste. Harmlos geht das nicht immer ab, und so hat die arme Yasuna mehr als einmal ein verdrehtes Handgelenk. ^^ Nummer 3 im Trio ist Agiri Goshiki. Sie ist eine Ninja, die allerdings meistens sehr ungewöhnliche Ninjutsu verwendet. So gibt sie etwa eine Dose Helium als Stimmveränderungs-Jutsu aus. Yasuna ist trotzdem von ihren Tricks begeistert und kauft ihr manchmal auch teure „Ninja-Utensilien“ ab. Die drei Charas waren zwar allesamt recht eindimensional und machten kaum Charaentwicklung durch, das mag aber an der 4-koma-Herkunft liegen und hat den Witzen auch keinen Abbruch getan. Ich mochte alle drei jedenfalls gerne, sowohl die aufgedrehte Yasuna als auch die meist genervte Sonya. Am besten gefallen hat mir Agiri, ihre Witze waren einfach die besten und allein schon ihre langsame, langgezogene Sprechweise war genial. Es gibt zwar zusätzlich zu diesen dreien noch ein rothaariges Mädchen, was aber nicht umsonst als „Unused Character“ bezeichnet wurde. Ihren Sinn im Anime habe ich nicht so recht verstanden, wohl weil sie keinen hatte? ^^
Optisch war der ganze Anime nicht herausragend, das hätte aber auch nicht zum Stil gepasst. Der Hintergrund wirkte meistens wie mit Buntstiften oder Wachsmalstiften gemalt, eine Möglichkeit die ich hier richtig passend fand. Die BGM war okay, aber auch nicht spektakulär. Opening und Ending waren dagegen nicht übel. Besonders das Ending ist sehr eingängig und setzte sich schnell und lange im Ohr fest. ^
Opening und Ending:
Fazit:
Kill Me Baby war nicht einer der besten Animes dieser Season, nicht einmal der beste Comedy-Anime. Nichtsdestotrotz waren die 13 Folgen kurzweilige Unterhaltung, ideal zum Beispiel nach eine eher ernsten Folge eines anderen Animes um die Stimmung wieder ein bisschen zu heben. ^^
alex_roston
17. April 2012 at 22:39
Und ich dachte, ich wär der Einzige, der sich durch „Kill me Baby“ mehr oder weniger durchgequält hat^^. Der Humor war stellenweise wirklich recht unterhaltsam, aber irgendwann war es halt einfach nur noch dieselbe Leier: Yasuna schreit „Sonya-chan“ und 2 Minuten später wird ihr wieder einmal die Hand gebrochen oder sie auf andere Weise gepeinigt-_-.
Ich war ehrlich gesagt froh, als dann die 13 Folgen rum waren, obwohl die letzte Folge etwas besser war, als der Rest. Für Zwischendurch ist der Anime ganz gut, aber ansonsten ist es nicht wild, wenn man ihn nicht gesehen hat.
OP und ED fand ich anfangs eigentlich richtig nervig, aber dann sind sie auch bei mir zum Ohrwurm geworden^^. Und vom „Unused Charakter“ hätte ich gern etwas mehr gesehen.