Ja, ihr lest richtig, Winter-Season. Immerhin ist Gosick im Winter gestartet, daher zähle ich es nicht zur Spring Season. Und, war der Anime so schlecht, dass man ein Gesicht wie Victorica machen musste?
Gestartet habe ich die Serie, weil ich die hierzulande bei Tokyopop erschienenen Novels schon sehr gerne gelesen habe. Die würde ich übrigens auch weiterempfehlen, Gosick ist für mich die beste aller in Deutschland erschienenen Novels. Leider bringt der Verlag wegen schlechter Verkäufe keine Novels mehr raus, und auch die alten werden nicht mehr nachgedruckt – also heißt es schnell zugreifen für jeden der Interesse hat. Bis jetzt habe ich zwar erst 4 Bände gelesen, aber daher kannte ich bereits die Hintergrundgeschichte und die Charas. Auf die animierte Version habe ich mich dementsprechend gefreut und war sehr gespannt, wie Studio Bones die Umsetzung gelingen würde.
Und die erste Folge konnte mich schon überzeugen. Der Zeichenstil und wie die Charaktere animiert wirkten war ganz nach meinem Geschmack. Gut, der Fall hat einen jetzt nicht gerade vom Hocker gerissen, aber sei’s drum. Für eine Pilotepisode konnte ich nicht meckern. Dann ging es weiter mit dem Queen Berry-Fall, den ich schon aus den Novels kannte. Einiges kannte ich allerdings noch nicht, vermutlich basierten diese Folgen auf den Kurzgeschichtenbänden Gosick S, die es leider nicht bis zu uns nach Deutschland geschafft haben. Später kam dann mein Lieblingsfall aus den Novels – der mit den verschwundenen Mädchen im Kaufhaus. Und auch die Folgen rund um das abgelegene Bergdorf und die grauen Wölfe haben mir gefallen. Richtig gut wurde es dann in den letzten paar Folgen. Besonders Nummer 23 und 24 habe ich gebannt mitverfolgt und die Daumen für ein Happy End gedrückt – ob es eines gab sage ich nicht, schaut den Anime ;)
Die Charas kannte ich wie gesagt schon aus den Novels. Und meine Erwartungen wurden erfüllt, die meisten Charas wurden genauso umgesetzt wie ich sie mir beim Lesen vorgestellt habe. Allen voran die Loli-Detektivin Victorica, die an eine Porzellanpuppe erinnert. Einziges Manko bei ihr (was aber eigentlich klar war): Laut der Novel hat sie eine rauhe Stimme, die wie der einer alten Dame klingt. Was ihre Seiyuu Aoi Yuuki natürlich nicht so ganz hinbekommen konnte. Gestört hat mich das aber nicht, wer kann sich schon eine Loli mit so einer Stimme vorstellen. Ach ja, vielleicht ist es jemandem aufgefallen: Ich schreibe ihren Namen ‚Victorica‘ statt der häufigeren Schreibweise ‚Victorique‘. Das liegt daran, dass ich mich an der Schreibweise der deutschen Novel orientiere und der Name in meinen Ohren auch eher wie Victorica klingt. Aber zurück zu den Charas: Auch über ihren Freund Kazuya Kujo kann ich nicht meckern, genausowenig z.B. über Kazuyas Klassenkameradin Avril Bradley oder die Lehrerin Fräulein Cecile. Mein Favorit ist aber Grevil de Blois (oder Greville de Brois, in der Novel-Version). Ohne den Anime hätten wir nie erfahren, wie gut er ohne seine seltsame Frisur doch aussehen würde. ^^
Leider haben viele nach den ersten etwas langweiligeren Folgen den Anime gedroppt. Ich muss zugeben, wäre ich nicht ein großer Fan der Novels hätte ich vielleicht auch aufgegeben oder die Serie zumindest auf Eis gelegt. Jedenfalls würde ich jedem empfehlen der Serie noch eine Chance zu geben – besser als Kamisama no Memochou aus der laufenden Season ist Gosick bis jetzt allemal. Und etwas hat Gosick auf jeden Fall geschafft: dank Victorica ist 2011 das Jahr der Loli-Detektive geworden, denn die schießen jetzt mit Dantalion no Shoka und Kamisama no Memochou geradezu wie Pilze aus dem Boden – aber Gosick war zuerst da ;)
Opening und Ending:
Fazit:
Nach einem zugegebenermaßen lahmen Start nahm Gosick besonders in der zweiten Hälfte an Fahrt auf und wurde richtig gut. Das Ende von Gosick hat es geschafft mich seit langem mal wieder richtig zu berühren. Für mich gehört Gosick zu den besseren Animes in diesem Jahr bisher.